Alois Mock wurde 1934 in Euratsfeld (Niederösterreich) geboren und studierte Rechtswissenschaften in Wien. Seine berufliche Karriere begann im Unterrichtsministerium, von wo aus er ins Bundeskanzleramt wechselte. Ab 1962 arbeitete er in der österreichischen OECD-Vertretung in Paris. Im Mai 1965 holte ihn Bundeskanzler Josef Klaus als Sekretär in sein Kanzlerbüro, 1966 war er bereits Kabinettschef, 1969 avancierte er (allerdings nur für etwas mehr als zehn Monate) zum Bundesminister für Unterricht.
Nach dem Wahlsieg der SPÖ 1970 setzte Mock (ÖVP) seine politische Tätigkeit im Nationalrat fort, dem er mit Unterbrechungen von 1970 bis 1999 angehörte. Von 1971 bis 1978 war er zudem Obmann des Österreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes (ÖAAB), von 1979 bis 1989 Bundesparteiobmann der ÖVP und von 1979 bis 1998 Präsident der Europäischen und Internationalen Demokratischen Union. Von 1987 bis 1989 war er Vizekanzler einer großen Koalition aus SPÖ und ÖVP und von 1987 bis 1995 Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten. Als Außenminister war Mock der österreichische Delegationsleiter bei den Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union. Österreichs Beitritt zur Europäischen Union war eines der wichtigsten Ziele von Alois Mock. 2017 verstirbt Mock in Wien.
Quellen: https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01199/index.shtml; http://www.alois-mock-europastiftung.at/AloisMock-Leben.html (Stand 30.03.2022)