Die Sequenz über die Friedensbewegung nimmt ihren Ausgangspunkt von einem Filmausschnitt, der die Zeit der großen Friedensdemonstrationen wachruft und aufzeigt, wie die Bewegungen personell verflochten sind, indem sowohl die Frauenbewegung als auch die ökologische Bewegung hier mit Kommentaren vertreten sind; das Arbeitsblatt als Hintergrundinformation macht nicht nur den historischen Hintergrund deutlich, der zu dieser Bewegung geführt hat, sondern gibt auch einen Eindruck von dem kreativen Potenzial, das in solchen Bewegungen steckt. Im dritten Teil der Sequenz geht es sowohl um die Bedeutung des Versammlungsrechtes für die Demokratie als auch um ganz konkrete Fragen, z.B.: Wie meldet man eine Demonstration an?
→ Zum Umgang mit (TV-)Dokumentationen im Unterricht: Analyse einer politischen (TV-)Dokumentation im Unterricht
Arbeitsaufgabe für Schüler*innen
Die Schüler*innen sollen sich den Film Friedensdemonstration in Wien ansehen und anschließend folgende Fragen beantworten:
- Wie begründen die Befragten ihre Teilnahme an der Demonstration?
- Auf welche geschichtlichen Ereignisse beziehen sich einige Interviewte?
- Gegen wen bzw. was richten sich die Proteste?
- Mit welchen Mitteln machen die Demonstrierenden auf ihre Anliegen aufmerksam?
Der Film ist auf der Webseite der Österreichischen Mediathek online. Die Österreichische Mediathek (OeM) ist im Verband mit dem Technischen Museum Wien und hat sich zur Aufgabe gemacht das audiovisuelle Kulturerbe Österreichs für die Öffentlichkeit und für Wissenschaft und Bildung zugänglich zu machen.
Inhalt:
Am 15. Mai findet in Wien ein Friedensmarsch statt, bei dem etwa 70.000 Teilnehmende von den Bahnhöfen in die Innenstadt ziehen. Kurzfassung des Films „Impressionen einer Bewegung“ von Said Manafi (Zusammenschnitt)
„Impressionen einer Bewegung“
Interview: Margarethe Heinrich, Franz Grafl
Ton: Toni Piegler, Hermann Dunzendorfer, Wolfgang Schneider
Aufnahmeleitung: Michael Wimmer, Hans Grafl, Margit Niederhuber, Annemarie Türk, Edith Kneifel, Tamara Semradt
Kamera: Herbert Link, Gisela Ortner, Kurt Ortner, Egon Humer
Schnitt: Robert Polak
Redaktion: Franz Grafl
Regie: Said Manafi
Produktion: Verein „Künstler für den Frieden“ Projektgruppe – Film mit der Unterstützung des BM für Unterricht und Kunst
Information zu den im Film genannten „Prominenten“:
Josef Cap: 1978 bis 1984 Vorsitzender der Sozialistischen Jugend. 1982 initiierte er innerhalb der SPÖ eine „rot-grüne Plattform“, die auf heftige Kritik des Parteivorstandes stieß. Seit 1982 Nationalratsabgeordneter, von 2000 bis 2007 geschäftsführender Klubobmann der SPÖ im Nationalrat.
Alfred Gusenbauer: Ab 1981 für die SPÖ tätig, wo er viele Ämter bekleidete, u.a. Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend (SJ) 1984–90, von 2000 bis 2007 Klubobmann des Sozialdemokratischen Parlamentsklubs, 2007-2008 Bundeskanzler. Schrieb seine Doktorarbeit 1987 über die österreichische Friedensbewegung.
Andre Heller: österreichischer Chansonnier, Aktionskünstler, Kulturmanager, Autor und Schauspieler
Joe Berger: 1939-1991. ein österreichischer Lyriker, Dramatiker, Erzähler, Journalist, Schauspieler und Aktionist.
Arbeitsaufgabe für Schüler*innen: Die Friedensbewegung
- Informiert euch über den politischen Hintergrund der Friedensbewegung, indem ihr das Informationsblatt aufmerksam durchlest. Fertigt eine Kurzfassung an.
- Diskutiert in der Klasse: Welchen Beitrag kann jede*r Einzelne leisten, den Frieden zu erhalten?
Arbeitsaufgabe für Schüler*innen: Demonstrationen – ein Grundrecht!
- Informiert euch auf Basis des Informationsblatts über das Demonstrationsrecht in Österreich und findet heraus, wann Versammlungen erlaubt bzw. verboten sind
- Überlegt euch ein Thema, für das ihr in eurem Ort eine Demonstration organisieren wollt. Erstellt eine ToDo-Liste zur Anmeldung der Demonstration. Diese soll enthalten wann ihr die Demonstration anmelden müsst, bei wem ihr das tun müsst und welche Informationen ihr dafür bekannt geben müsst.
- Auf welchen Grundwerten beruht das Recht, demonstrieren zu gehen? Gebt einen kurzen historischen Überblick.