Dieses Themenmodul gibt einen Einblick in die Bedeutung von Staatsbürgerschaft für demokratische Systeme und inwiefern national strukturierte Demokratien in der heutigen Zeit vor Herausforderungen gestellt werden. Mit der Veränderung der Nationalstaaten verändern sich auch die nationalen Gesellschaften: Auch sie werden dynamischer, flexibler und vielfältiger. Menschen sind mobiler geworden und mit ihnen auch die nationalen politischen Gemeinschaften. Dies stellt eine Herausforderung für national gedachte Demokratien dar, die politische Teilhabe normalerweise ihren Staatsbürger*innen vorbehalten. Das Konzept der Staatsbürgerschaft ist dabei relativ statisch gedacht, so wie das Konzept des Nationalstaates und die national strukturierte Demokratie. Um auf die geforderte größere Flexibilität zu reagieren, gibt es daher neue Ideen und Vorschläge, wie Staatsbürgerschaft als breiter angelegtes Verständnis von Citizenship die heutige mobile und globalisierte Gesellschaft mit dem Konzept der nationalstaatlichen Demokratie besser verbinden kann. Denn wenn sich die Gesellschaft und der globale Kontext einer Demokratie verändern, so müssen auch die demokratischen Instrumente und Regeln angepasst werden.