Wie funktioniert Politik in Österreich?

In diesem Modul erfährst du wie Politik in Österreich funktioniert und wen es dafür braucht. Wer hat welche Aufgabe, wie viel Macht? Klicke einfach auf die einzelnen Bilder, dann findest du die Informationen zu den einzelnen Institutionen. In den Arbeitsfragen und beim Quiz kannst du dein Wissen überprüfen!

Akteur*innen des österreichischen politischen Systems

Parlament

© Peter Korrak / Parlamentsdirektion

© Doris Kucera / VfGH

© Hannah Busing über Unsplash

Bundesregierung

© Dragan Tatic / BKA

© Demokratiezentrum

© Demokratiezentrum

Bundespräsident

© Peter Lechner / HBF

© ulleo über pixabay

© Europäische Gemeinschaft

Lies nun folgenden Text, der die Grundlagen der österreichischen Politik erklärt!

Grundsätze des österreichischen politischen Systems

Die Regeln für Politik in Österreich sind vor allem in der österreichischen Bundesverfassung festgeschrieben. Die wichtigsten vier Grundsätze sind:

Betrachte nun die Grafik, lies dazu nachfolgenden Text über Gewaltenteilung und beantworte dann die Arbeitsfragen:

Diese Grafik zeigt vereinfacht, wie das politische System in Österreich gegliedert ist und wie Gesetze entstehen. In den Texten des Lernmoduls findest du alle konkreten Informationen.

© Demokratiezentrum Wien

Diese Grafik zeigt vereinfacht, wie das politische System in Österreich gegliedert ist und wie Gesetze entstehen. In den Texten des Lernmoduls findest du alle konkreten Informationen.

Gewaltenteilung

Die Legislative ist der Bereich, wo Gesetze beschlossen werden. Das ist vor allem die Aufgabe des Parlaments (Nationalrat und Bundesrat) und der Landtage (in manchen Politikbereichen, nämlich im Bauwesen, Naturschutz, Jugend und Fischerei beschließen die Landtage Gesetze, die dann nur für das jeweilige Bundesland gelten) sowie des Europäischen Parlaments (EP).

Diese drei Bereiche werden „Gewalten“ genannt und ihre Aufgabenbereiche sind im Großen und Ganzen voneinander getrennt (Gewaltenteilung). Dies ist in der Bundesverfassung festgeschrieben, denn die drei Bereiche sollen sich gegenseitig kontrollieren: Die Gerichte (Judikative) entscheiden nicht nur die Rechtsstreitigkeiten der Bürger*innen und Straffälle. Sie entscheiden auch, ob die Gesetze nicht gegen die Verfassung verstoßen. Das Parlament (Legislative) kontrolliert die Arbeit der Regierung (Exekutive) etc. Die Judikative ist von der Verwaltung getrennt. Gewaltenteilung bedeutet auch, dass Menschen nicht zwei bestimmte Ämter zur selben Zeit ausüben dürfen, also ein*e Richter*in  darf nicht zugleich als Bundespräsident*in oder als Bundesminister*in oder als Parlamentarier*in arbeiten.

In der Demokratie ist es wichtig, dass es die Gewaltenteilung gibt, da sonst manche politischen Institutionen bzw. Personen zu viel Macht und Einfluss haben. Die Gewaltenteilung gewährleistet Freiheit.

Arbeitsfragen

  • Wie lauten die vier wichtigsten Grundsätze des österreichischen politischen Systems?
  • Was sind die drei Gewalten?
  • Was ist Gewaltenteilung?
  • Welchen Sinn hat die Gewaltenteilung?
  • Ordne den drei Gewalten die Institutionen der Grafik zu!

Worüber diskutiert wird

Während der COVID-19 Pandemie wurden von der Bundesregierung Verordnungen erlassen, die den Menschen das Verlassen ihrer Wohnung oder ihres Hauses nur zu ganz bestimmten Zwecken erlaubte. Ohne einen dieser Gründe war es verboten. So stark eingeschränkt wurde die Freiheit der Menschen seit dem Zweiten Weltkrieg nicht. Ob dies ein notwendiger Eingriff zur Pandemiebekämpfung war, oder ob solche Grundrechte auch in Zeiten einer Pandemie gewahrt werden sollten, wurde viel diskutiert.

Pro-Argumente:

+ Nur durch diese starken Einschränkungen konnten Kontakte tatsächlich reduziert werden und dadurch Todesfälle verhindert werden

+ Die Verordnungen galten immer nur für einen begrenzten Zeitraum

Kontra-Argumente

Durch solche Eingriffe in die Grundrechte wird die Demokratie gefährdet

Grundrechte sollten zu jeder Zeit gewährleistet werden