Das Modul setzt sich aus fünf Unterrichtssequenzen zusammen:
Zum Einstieg werden die Schüler*innen mit einem Hassposting konfrontiert, auf das sie mit Offline-Postings in Form von Post-Its reagieren sollen, woran eine Reflexion der Problematik und Hintergründe rassistischen und diskriminierenden Sprachgebrauchs im Internet anschließt.
In der zweiten Unterrichtssequenz werden das Ausgangsposting sowie die Post-Its der Schüler*innen einer eingehenden sprachlichen und argumentativen Analyse unterzogen. Ziel ist, dass Schüler*innen rassistischen und diskriminierenden Sprachgebrauch im Internet nicht nur treffsicherer erkennen, sondern auch sprachliche und argumentative Instrumentarien für die Gegenrede bekommen.
Die dritte Unterrichtssequenz beschäftigt sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen von Cyber Hate und Cyber Mobbing. Die Schüler*innen sollen anhand einer Richtig-/Falsch-Liste einschätzen, welche Behauptungen bezüglich der Strafbarkeit von Handlungen im Internet der Wahrheit entsprechen und welche nicht. Daran schließt in einer vierten Unterrichtssequenz ein Arbeitsauftrag zum Verfassen eines Kommentars an, in dem die Schüler*innen für oder gegen die Einführung von staatlichen Auflagen gegen Facebook und Co. argumentieren sollen.
Die letzte Unterrichtssequenz greift die Postings aus der ersten und zweiten Unterrichtssequenz wieder auf, um aus ihnen Strategien für ein Engagement im Sinn der Digitalen Zivilcourage abzuleiten (z. B. in Form eines Leitfadens gegen Stammtischparolen).
Zielgruppe
Schüler*innen ab der neunten Schulstufe
Lehrplanbezug
Das Lernmodul nimmt Bezug auf das Unterrichtsprinzip Medienbildung:
„Angesichts der Herausforderung durch die elektronischen Medien muss sich die Schule verstärkt dem Auftrag stellen, an der Heranbildung kommunikationsfähiger und urteilsfähiger Menschen mitzuwirken, die Kreativität und die Freude an eigenen Schöpfungen anzuregen und sich im Sinne des Unterrichtsprinzips ‚Medienerziehung‘ um eine Förderung der Orientierung des Einzelnen in der Gesellschaft und der konstruktiv-kritischen Haltung gegenüber vermittelten Erfahrungen zu bemühen.“ (Aus dem Erlass des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur BMUKK-48.223/0006-B/7/2011, Rundschreiben Nr. 04/2012)
Lernziele
Die Schüler*innen sollen (rassistische) Hasspostings erkennen und angemessen darauf reagieren können. Zudem habe sie nach Ende des Lernmoduls eigene Meinungen gebildet, wie man diesem Phänomen entgegentreten sollte.