Unterrichtssequenz „Identitätsbildung und Identitätsentwicklung“
Medien dienen zunehmend als Sozialisationsinstanzen und/oder werden als solche genutzt. Bei Identitätsbildung und Identitätsentwicklung stellen sie daher ein wichtiges Element dar. Schüler*innen nutzen Medien zur Zielorientierung und entwickeln Expert*innenwissen über mediale Inhalte. So ordnen sie sich bestimmten Peergruppen zu oder grenzen sich vom Elternhaus ab. Bei vielen Jugendlichen ist aber eine fehlende Medienmündigkeit zu erkennen, die durch gezielte Bildungsangebote gestärkt und gefördert werden sollte. Ein Nutzungsverbot und die Diffamierung einzelner Medien sollte nicht das Ziel von Bildungseinrichtungen und ihren Angeboten sein. Vielmehr müssen Lehrende mit den Gegebenheiten umzugehen lernen und diese für ihren Unterricht fruchtbar machen. Denn das Zeitalter des Web 2.0 stellt Herausforderungen, bietet aber auch Chancen.
Unterrichtssequenz „Rassismus in den sozialen Medien“
Soziale Medien bieten ihren Nutzer*innen Freiräume. Diese Freiräume werden genutzt, um freie Meinungsäußerung auszuüben. Dass einige Menschen unter freier Meinungsäußerung auch die öffentliche Deklarierung von Rassismus verstehen, wird deutlich bei einem Blick in soziale Netzwerke wie Facebook. Dort veröffentlichen Menschen rassistische Kommentare und berufen sich dabei auf die freie Meinungsäußerung, besonders seit der „Flüchtlingskrise“ 2015. Zudem werden auch gezielt Falschaussagen mit rassistischen Absichten getroffen. Diese Fake News auch als solche zu erkennen, stellt sich als große Herausforderung dar. Das Modul liefert Anregungen für einen Projekttag zum Thema, um Jugendliche zu ermächtigen, Posts in sozialen Medien kritisch zu hinterfragen.
Unterrichtssequenz „Fake News“
Die aktuelle Zunahme von Populismus und politischer Radikalisierung in Europa und weltweit wird oft mit dem Begriff der Fake News verknüpft. Sie scheinen als Nährboden für Verschwörungstheorien und Manipulation zu fungieren. Tatsächlich jedoch ist der Begriff keineswegs neu: Fake News existieren schon so lange wie es Massenmedien gibt. Neu ist allerdings ihre wachsende Bedeutung angesichts der Möglichkeiten, die neue Medien zur Verstärkung des Phänomens bieten. So kann heutzutage jede*r mit Leichtigkeit Fake News veröffentlichen, umgekehrt ist auch die Konfrontation damit unvermeidbar geworden. Didaktisch erfordert das Thema, Gefahren genauso wie positive Aspekte (etwa satirische Fake News im Postillon oder der Tagespresse) kritisch zu untersuchen. Im Fokus steht dabei der reflexive Erwerb von Kompetenzen, die es den Schüler*innen ermöglichen, Fake News zu identifizieren und ihre jeweilige Intention kritisch zu beleuchten.