Didaktische Hinweise zum Lernmodul „Fake News, ‚Filterblase‘ und postfaktisches Zeitalter“
Alle hier eingebrachten Unterrichtsideen verstehen sich als „Werkzeugkasten“: Sie können nacheinander durchgenommen werden oder jeweils für sich das Stundenthema bilden. Sie können einzeln im Rahmen einer Klassenraumausstellung präsentiert werden oder als Arbeitspakete an Schüler*innengruppen vergeben werden, um etwa im Rahmen eines „Marktstands des Wissens“ dargestellt zu werden.
Einführung: Zunächst geht es darum, die Schüler*innen für das Phänomen zu gewinnen. Fake-News sind sehr lebensnah: Mit Sicherheit hatte die Mehrzahl der Schüler*innen schon damit Erfahrungen gemacht – vermutlich ohne davon zu wissen. Die Angebote der Einführung sollen einen überraschenden und vielleicht auch provokanten Einstieg bieten, dazu anleiten, das eigene Verhalten im Kontext von Jugendstudien zu reflektieren und sich mit Fake-News bzw. deren Widerlegungen gezielt auseinanderzusetzen.
Erarbeitung: In diesem Teil geht es darum, sich die Merkmale von Fake-News analytisch anzusehen und anschließend eine eigene Analyse durchzuführen. Die exemplarische Analyse größerer Fake-News-Manipulationen wird aufzeigen, wie groß der politische Einfluss dieses Desinformationsmittels bereits ist. Abschließend sollen sich die Schüler*innen mit Institutionen beschäftigen, die gezielt Falschmeldungen zu verhindern suchen.
Abschluss: Zum Abschluss eignen sich zusammenfassende und rekapitulierende Methoden wie etwa Podiumsdiskussionen oder Concept Maps. Zum Weiterdenken laden auf den Kompetenzbereich der Reflexion/Bewertung basierende Übungen ein.
Zielgruppe des Lernmoduls „Fake News, ‚Filterblase‘ und postfaktisches Zeitalter“
Schüler*innen ab der neunten Schulstufe
Lehrplanbezug des Lernmoduls „Fake News, ‚Filterblase‘ und postfaktisches Zeitalter“
Das Lernmodul nimmt Bezug auf das Unterrichtsprinzip Medienbildung:
„Angesichts der Herausforderung durch die elektronischen Medien muss sich die Schule verstärkt dem Auftrag stellen, an der Heranbildung kommunikationsfähiger und urteilsfähiger Menschen mitzuwirken, die Kreativität und die Freude an eigenen Schöpfungen anzuregen und sich im Sinne des Unterrichtsprinzips ‚Medienerziehung‘ um eine Förderung der Orientierung des Einzelnen in der Gesellschaft und der konstruktiv-kritischen Haltung gegenüber vermittelten Erfahrungen zu bemühen.“ (Aus dem Erlass des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur BMUKK-48.223/0006-B/7/2011, Rundschreiben Nr. 04/2012)
Lernziele des Lernmoduls „Fake News, ‚Filterblase‘ und postfaktisches Zeitalter“
Die Schüler*innen sollen nach diesem Lernmodul nicht nur einen kritischen Blick für News im Netz entwickelt haben, sondern auch die nötigen Kenntnisse beherrschen, mit Fake News umgehen zu können.