Didaktische Hinweise

In den Unterrichtssequenzen wird angestrebt, den Schüler*innen einen Überblick über das facettenreiche Thema Migration zu vermitteln – mittels eines Längsschnitts zum Thema Arbeitsmigration nach Österreich und eines Querschnitts über aktuell diskutierte Aspekte im Kontext von Migration. Die Unterrichtssequenzen bauen nicht aufeinander auf. Es wird jedoch empfohlen, die einleitende Unterrichtssequenz 1 auf jeden Fall durchzunehmen, um eine gemeinsame Ausgangslage zu schaffen.

In der einleitenden Unterrichtssequenz wird den Fragen nachgegangen, was Migration eigentlich ist und welche Ursachen Migration haben kann. Es wird eine gemeinsame Wissensbasis geschaffen, die Grundlage für die weitere vertiefende Beschäftigung mit einzelnen thematischen Aspekten von Migration darstellt. In der Unterrichtssequenz 2 wird in einem nächsten Schritt das Thema Arbeitsmigration nach Österreich exemplarisch erarbeitet. Die Schüler*innen vertiefen dabei ihr Wissen über österreichische Anwerbestellen in den Herkunftsländern der Gastarbeiter, über Maßnahmen zur Integration der Gastarbeiter sowie über politische Positionen zum Thema Gastarbeiter. In der Unterrichtssequenz 3 werden die Themen Integration und Vorurteile behandelt. Hier wird vorerst die Aufmerksamkeit der Schüler*innen darauf gelenkt, dass die mediale Präsentation die Vorstellungen der Menschen von bzw. das Wissen über Migration bzw. Migrant*innen beeinflusst. In einem zweiten Schritt wird durch die Analyse von AV-Medien erarbeitet, mit welchen stereotypen Vorstellungen Menschen mit Migrationshintergrund konfrontiert werden können.

Zielgruppe: Sekundarstufe I (AHS und Hauptschule) 4. Klasse

Lehrplanbezug:
Das Unterrichtsmodul knüpft an den Lehrplan Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung für die Sekundarstufe I (AHS und Hauptschule) an:

  1. Klasse: Modul 5: Migration vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart
  2. Klasse: Modul 2: Ausgewählte Aspekte von Globalisierung im 20. und 21. Jahrhundert

Lernziele:
Schüler*innen soll in diesem Lernmodul Wissen über historische, soziale und politische Aspekte von Migration und damit differenzierte Kenntnis über ein oftmals einseitig diskutiertes Thema vermittelt werden – und darüber hinaus auch das nötige Wissen über die Funktionsweise von Medien, um medial präsentierte Inhalte aus dem weiten Themenkomplex Migration hinterfragen zu können und nicht unreflektiert einer medial konstruierten Wirklichkeit aufzusitzen. Entsprechend dem Lehrplan soll in dem Lernmodul die multiperspektivische Betrachtungsweise als Bestandteil eines kritischen historischen und politischen Bewusstseins geschult werden. Damit soll auch zur Versachlichung dieses emotionalisierten Themas beigetragen werden. In weiterer Folge ist es ein am neuen Kompetenzmodell für die Politische Bildung orientiertes Ziel, die Schüler*innen in die Lage zu versetzen, sich – auf Basis unterschiedlicher Informationsquellen und individueller Erfahrungen – ein eigenes, begründetes möglichst sach- und wertorientiertes Urteil zu dem Themenfeld Migration zu bilden und ihre Meinung auch argumentieren zu können.