Über Social Media und vielleicht auch eigene Erfahrungen kennen Schüler*innen bereits viele Aktionsformen außerhalb der institutionalisierten Politik. Zu Beginn sollte daher abgeklärt werden, welches Wissen bereits vorhanden ist, was nachgeholt werden muss – günstig wäre es, die Formen der direkten Demokratie wie Volksbegehren und Volksabstimmung schon besprochen zu haben (siehe Lernmodul Demokratiemodelle und politische Partizipation). Um das Vorwissen abzuklären kann die letzte Spalte der Tabelle im Arbeitsblatt verwendet werden. Wenn die Schüler*innen das Arbeitsblatt ausgefüllt haben, wird erhoben bei welchen Aktionen Schüler*innen die Spalte „kenne ich nicht“ angekreuzt haben und offene Fragen zu diesen unbekannten Aktionen von anderen Schüler*innen bzw. der Lehrkraft beantwortet. Dabei ist darauf zu achten, dass erstens die Erklärungen auch schriftlich fixiert werden, damit sie nicht dem Vergessen anheimfallen, und zweitens die Schüler*innen nach der Erklärung eine der ersten drei Spalten ankreuzen.
Mit einer „Blitzlicht“-Methode können sich die Schüler*innen relativ schnell ein Bild davon machen, wie ihre Kolleg*innen die Sache sehen: Man bereitet ein Plakat vor, das genauso aussieht wie das Arbeitsblatt, und lässt die Schüler*innen mittels Klebepunkten (oder mit Filzstift) ihre Einstellungen markieren.
Arbeitsaufgaben für Schüler*innen
Die Schüler*innen sollen erkennen, dass es eine Vielzahl an Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen gibt, und überlegen, ob sie ihnen eine „Durchschlagskraft“ zubilligen. Auch die Aktionsformen von den Schüler*innen bekannten Bewegungen, wie Fridays for Future, Black Lives Matter oder aber auch Bewegungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, sollen dadurch beleuchtet und eingeordnet werden. Sie sollen die Tabelle im Arbeitsblatt ausfüllen, Unbekanntes erfragen und die Antworten notieren.
→ Arbeitsblatt: Welche Aktions- und Protestformen befürwortest du?
Arbeitsaufgaben für die Schüler*innen der Sekundarstufe II
Die Schüler*innen überlegen sich ein Anliegen, eventuell in Gruppen, das wenig Chancen hat, von Politiker*innen aufgegriffen und umgesetzt zu werden, und listen anschließend Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Öffentlichkeit auf. Naheliegend sind Schulthemen, zum Beispiel: „40-Stunden-Woche ist genug, daher: 20 Stunden Schule, 20 Stunden zu Hause lernen!“