Didaktische Hinweise

Das Lernmodul eignet sich für Schüler*innen der 8. Schulstufe aller Schultypen und besteht aus vier Sequenzen. Der Einstieg soll die Schüler*innen dort „abholen“, wo sie derzeit stehen: Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten haben sie jetzt schon, welche wünschen sie sich? In diesem Abschnitt sollen sie auch die rechtlichen Grundlagen der Schuldemokratie kennen lernen, soweit sie davon betroffen sind. In der zweiten und dritten Unterrichtssequenz werden gelungene Beispiele präsentiert, über die sich die Schüler*innen mittels kurzer Filme informieren und die dazu anregen sollen, noch einmal über ihre Möglichkeiten nachzudenken, sich demokratisch einzubringen: Im ersten Beispiel geht es um das Projekt eines Schüler*innenparlaments in Innsbruck, im zweiten um ein Kooperationsprojekt mit dem Bezirk Wien-Liesing. Ein Kurzfilm in der Abschlusssequenz bietet die Gelegenheit, das erworbene Wissen in eine Beurteilung der gezeigten Szenen einzubringen und – schon mit dem Ziel, selbst aktiv zu werden – Bedingungen zu formulieren, die konkrete Projekte zulassen.

Zielgruppe: Sekundarstufe I (AHS und Mittelschule) 4. Klasse

Lehrplanbezug:

Lehrplan Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung für die Sekundarstufe I (AHS und Mittelschule):

Politische Handlungskompetenz: Der Unterricht soll die Bereitschaft und Fähigkeit zu politischem Handeln fördern. Dazu ist es erforderlich, eigene Positionen zu reflektieren und zu artikulieren, Positionen anderer zu verstehen und aufzugreifen, sowie an der gemeinsamen Entwicklung von Lösungen mitzuwirken. Diese für politisches Handeln zentralen Fähigkeiten sind anhand konkreter Beispiele […] und im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Einrichtungen der Schuldemokratie zu vermitteln.

Politische Methodenkompetenz: Politische Bildung soll dazu befähigen, Informationen über Politik zu reflektieren und Erscheinungsformen des Politischen (zB in Diskussionen, in Zeitungen, in TV-Sendungen, in Blogs) zu entschlüsseln, indem ein Repertoire von Methoden zur Analyse von Daten, Bildern und Texten vermittelt wird. Gleichzeitig sollen Verfahren und Methoden vermittelt werden, die dazu befähigen, sich mündlich, schriftlich, visuell und in modernen Medien politisch zu artikulieren (zB Beteiligung an Diskussionen zu politischen Fragen, Schülerinnen- und Schülervertreterwahl).

Lernziel:

Annäherung an das Thema: „Demokratie in der Schule“ ist kein leerer Begriff, sondern hat eine gesetzliche Grundlage, auf der die Kompetenz des politischen Handelns in vielfältiger Weise erworben werden kann. Schon die Kenntnis des SchUG eröffnet den Schüler*innen Handlungsmöglichkeiten, die ihnen vielleicht vorher nicht in diesem Umfang bewusst geworden sind. Wie viel aber tatsächlich möglich ist, das können zwei „best practice“-Beispiele zeigen, wobei das erste direkt ins schulische Leben eingreift, während das zweite über die Schule hinausgeht und durch Kooperation mit der Bezirkspolitik ihre Wirkung außerhalb der Schule entfaltet. So wird politische Handlungskompetenz in diesem Lernmodul zwar nicht unmittelbar realisiert, es liefert den Schüler*innen aber Ideen, wie sie mehr Mitsprache innerhalb und außerhalb der Schule realisieren können.