Die kompetenzorientierte Reifeprüfung

Seit dem Schuljahr 2014/15 wird an Allgemeinbildenden Höheren Schulen im Pflichtgegenstand Geschichte und Sozialkunde / Politische Bildung eine mündliche, kompetenzorientierte Reifeprüfung angeboten. Dies bedeutet für Lehrpersonen zum einen geänderte Ansprüche an die Erstellung der Aufgabenstellungen und zum anderen eine damit einhergehende Anpassung des Unterrichts, um die Schüler*innen auf kompetenzorientierte Aufgabenstellungen vorzubereiten.

Sowohl für die konkrete Aufgabenstellung bei der Reifeprüfung, als auch für den Unterricht im Allgemeinen gilt, dass der Erwerb bzw. der Einsatz von Kompetenzen im Vordergrund stehen soll. Im Bereich der Politischen Bildung bedeutet das die Abwendung von Wissensreproduktion und damit einhergehenden Prüfungsfragen wie jenen der traditionellen Institutionenkunde (vgl. Krammer 2012: 47).

Um die Erstellung kompetenzorientierter Aufgabenstellungen zu vereinfachen, wurden sogenannte Operatoren erarbeitet. Operatoren sind Verben, die den Schüler*innen durch den regelmäßigen Einsatz im Unterricht vertraut sein sollten und für sie dadurch klare Handlungsanweisungen zur Bearbeitung einer gestellten Aufgabe darstellen. Diese Operatoren gibt es für drei Anforderungsbereiche. Aufgaben, die ausschließlich im Anforderungsbereich I liegen, sind zu vermeiden, da sich dieser Bereich vor allem auf den schlichten Wissenserwerb bezieht und keine Kompetenzen dafür benötigt werden (vgl. BMBF 2011: 15).

Weiterführende Links

Die kompetenzorientierte Reifeprüfung. Richtlinien und Beispiele für Themenpool und Prüfungsaufgaben
Dieses Dokument dient als Unterstützung bei der Erstellung einer kompetenzorientierten Reifeprüfung für das Fach Geschichte und Sozialkunde / Politische Bildung.

alle Links zuletzt aufgerufen am 16.1.2021

Quellen