Konzepte bezeichnen jene Wissensstrukturen, mit denen Menschen sich die Welt erklären. Mit Hilfe von politischen Konzepten nehmen Menschen Deutungen, Erklärungen und Interpretationen politischer Phänomene vor. Diese Konzepte können sehr konkret (z.B. Vorstellungen über die Aufgaben und Kompetenzen von Nationalratsabgeordneten) oder abstrakter (z.B. Ursachen für Armut oder Krieg) sein und stehen in Bezug zueinander.
Als Basiskonzepte bezeichnet man jene Konzepte, die für das Wissen in einem Fachbereich prägend sind und auf denen alle anderen Konzepte aufbauen. Die folgende Tabelle zeigt mögliche Basiskonzepte der Politischen Bildung und jene Fragen, auf die sich Vorstellungen zu den jeweiligen Konzepten beziehen (Sander 2008: 95):
Macht |
Wer kann mit welcher Berechtigung Macht ausüben? |
Recht |
Wie entsteht Recht und wie lässt sich das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit verstehen? |
Gemeinwohl |
Was ist gut für das Gemeinwesen und nach welchen Maßstäben kann dies beurteilt werden? |
System |
Was kennzeichnet das Zusammenleben in modernen Gesellschaften sowie zwischen Gesellschaften in Europa und weltweit? |
Öffentlichkeit |
Was unterscheidet menschliches Handeln im öffentlichen Leben vom privaten Bereich? |
Knappheit |
Wie kann und soll der Umgang mit knappen Gütern gestaltet und politisch geregelt werden? |
Diese Basiskonzepte sind keine eigenen Themenfelder, die im Unterricht einzeln behandelt werden, sondern finden sich in allen Inhalten wieder. Die Basiskonzepte der Lernenden werden durch die differenzierte Beschäftigung mit einer Vielzahl an Themen und Beispielen und das Reflektieren zugrundeliegender Einstellungen weiterentwickelt (Sander 2009: 11). Gemeinsam bilden diese Basiskonzepte den Kern der Sachkompetenz (Krammer 2008: 6).