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Rosa Parks

Bürgerrechtsaktivistin

geboren am 4. Februar 1913, gestorben am 24. Oktober 2005

Rosa Parks wurde 1913 als Rosa Louise McCauley im US-Bundesstaat Alabama geboren. Ihre Schulzeit verbrachte sie anfangs zuhause, später besuchte sie Schulen für afroamerikanische Kinder. Mit knapp 20 heiratete Rosa Parks Raymond Parks, der in der Wahlrechtsbewegung für Afroamerikaner und der „National Association for the Advancement of Colored People“ aktiv war.

Parks arbeitete als Schneiderin, bevor sie in den 1940er Jahren zusätzlich ehrenamtlich als Sekretärin der „National Association for the Advancement of Colored People“ in Montgomery beschäftigt wurde. Das Leben der Afroamerikaner*innen war geprägt von der sogenannten Rassentrennung – so gab es beispielsweise neben getrennten Schulen für Weiße und Schwarze, getrennte Toiletten, getrennte Warteräume bei den Behörden oder getrennte Theater. Oftmals hatten Schwarze auch einfach keinen Zugang zu vorhanden Ressourcen, die der weißen Bevölkerung vorenthalten waren.

Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln war die afroamerikanische Bevölkerung benachteiligt, so waren beispielsweise nur wenige Sitzplätze für sie vorgesehen. Am 1. Dezember 1955 weigerte sich Rosa Parks, die bereits länger in der Widerstandsbewegung gegen Rassendiskriminierung aktiv war, einen Sitzplatz für einen weißen Fahrgast zu räumen und wurde verhaftet. Während sich bereits einige Frauen vor ihr ähnlich verhalten hatten, entstand in Reaktion auf die Geschehnisse rund um Rosa Parks und die „National Association for the Advancement of Colored People“ der Montgomery Bus Boycott: Die betroffene afroamerikanische Bevölkerung erprobte den zivilen Ungehorsam und verweigerte die Fahrt mit den öffentlichen Bussen, was die Stadtverwaltung ökonomisch unter Druck setzte. Der Montgomery Bus Boycott führte nach gut einem Jahr schlussendlich dazu, dass die Rassentrennung in den öffentlichen Verkehrsmitteln für verfassungswidrig erklärt wurde.

Der Montgomery Bus Boycott trug erheblich zur Stärkung der Bürgerrechtsbewegung bei. Rosa Parks wurde zur „Mutter der Bürgerrechtsbewegung“ und reiste durch die Staaten, um über den Boycott zu informieren und Spenden zu sammeln. Sie war aber auch massiven Drohungen ausgesetzt, weswegen die Familie später nach Detroit zog.

In Detroit arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung für den demokratischen Politiker John Conyers. 1987 begründete sie das „Rosa and Raymond Parks Institute for Self-Development“ mit, mit dem Ziel die Jugendlichen in Detroit zu fördern und für die Bürgerrechtsbewegung zu sensibilisieren.

Rosa Parks war bis zu ihrem Lebensende als Bürgerrechtlerin aktiv, reiste, verfasste Bücher und hielt Vorträge. Rosa Parks und die Bürgerrechtsbewegung fanden auch Eingang in die Populärkultur.

Quellen

Weiterführende Literatur

  • Brinkley, Douglas (2000): Rosa Parks. A Life. New York: Penguin Books.
  • Engel, Matthias (2006): The civil rights movement in the USA: from Rosa Parks to black power. Diplomarbeit, Universität Wien.