Das Demokratiezentrum Wien war im Jahr 2014/2015 assoziierter Partner im Rahmen des Europaratsprojekts Teaching Controversial Issues in School – Developing Effective Training for Teachers and School Leaders. Ziel des Projekts war es, ein Toolkit mit theoretischen Inputs zu kontroversen Themen und konkreten methodischen Ansätzen zu deren Behandlung im Unterricht zu publizieren sowie effektive Lehrer*innen-Fortbildungen dazu zu entwickeln. Die Broschüre und das Fortbildungskonzept wurden im Rahmen des Pilotprojekts in verschiedenen europäischen Ländern erprobt. Ziel des Projekts war weiter, die Bedeutung von vielschichtigen und emotionalen Themen in einer Gesellschaft (und somit auch in der Schule) zu verdeutlichen und gleichzeitig Wege aufzuzeigen, wie diese Thematiken im Unterricht diskutiert und bearbeitet werden können. Dies kann auch einen wichtigen Beitrag zur Politischen Bildung/Education for Democratic Citizenship (EDC) und zur Stärkung von Schlüsselkompetenzen leisten.
Das Demokratiezentrum Wien war ebenfalls Partner des Nachfolgeprojekts Controversial issues – a whole school training approach, das 2015/16 erarbeitet wurde. Dabei ging es um die Entwicklung und Erprobung von wirksamen proaktiven und reaktiven Maßnahmen und Möglichkeiten, wie Schulleitungen und Personen aus der Schulverwaltung konstruktiv und im Sinne einer demokratischen Schulkultur mit kontroversen Themen in der Schule bzw. im Unterricht umgehen können.
Im Rahmen des Projektes fanden mehrere Koordinierungstreffen statt, unter anderem auch am Demokratiezentrum Wien. Im Rahmen dieser Treffens entstanden auch Interviews mit Expert*innen des Projektteams. Diese geben einen kurzen Einblick in das Projekt und das Thema:
Interview mit David Kerr, Citizenship Foundation, UK:
Interview mit Bojka Djukanovic, Universität Montenegro: (Klick auf Bild öffnet Audiodatei)
Interview mit Elena Papamichael, Pädagogisches Insitut Zypern: (Klick auf Bild öffnet Audiodatei)
Im Kontext des Projekts 2014/15 wurde außerdem eine Umfrage zum Thema „kontroverse Themen“ durchgeführt. Rund 120 österreichische Lehrer*innen und Direktor*innen verschiedener Schulstufen und Schultypen sowie Studierende nahmen an der Online-Umfrage teil. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Umfrage aus Österreich steht für Interessierte hier zum Download bereit.
Aus den Projekten gingen unter anderem die zwei Broschüren Unterrichten kontroverser Themen und Umgang mit Kontroversen hervor.
Marc Hory (Europarat)
Susanne Reitmair-Juárez , Johanna Urban
Großbritannien, Frankreich, Albanien, Montenegro, Zypern, Irland, Spanien und Österreich
Nationale Koordinatorin des Europarats: Education for Democratic Citizenship and Human Rights, Sigrid Steininger (Bundesministerium für Bildung und Frauen)