Partizipation ist ein wichtiger Bestandteil, damit Demokratie funktioniert. Im Rahmen des Projekts poliPedia.at wurden Jugendliche zu Produzent*innen von politisch-partizipativen Inhalten.
PoliPedia.at wurde am Demokratiezentrum Wien in Kooperation mit dem ICT&S Center der Universität Salzburg durchgeführt. Das Ziel des Projektes war es, junge Menschen nicht nur für Demokratie und Politik zu begeistern, sondern sie partizipativ in die Politische Bildung einzubeziehen. Im Rahmen des Projekts wurde dazu die Internet-Plattform www.polipedia.at entwickelt, deren Inhalt die Jugendlichen selbständig gestalten und aktiv nutzen konnten. Sie wurden dadurch zu „Prosument*innen“, d.h. Produzent*in und Konsument*in in einer Person.
Das Ziel ist ein Lernen von und miteinander (peer-to-peer), das einen Wissenserwerb innerhalb der heterogenen User Community ermöglicht und darüber hinaus Diskussionsprozesse zu den Themen der Politischen Bildung anzuregen vermag. Die Plattform legte den Schwerpunkt auf neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die unter dem populären Begriff der Social Software zusammengefasst wurden und die ein kollaboratives und partizipatives Arbeiten nach eben diesem Konzept ermöglichten. Das Projekt zeigte, wie moderne Medien, und hier allen voran das Internet, die Politische Bildung für junge Menschen unterstützen und zugleich auch den demokratischen Diskurs unter ihnen fördern können.
EU-Projekt Jugend in Aktion – PoliPedia: Online Civic Education
Im Rahmen des Jugenddemokratieprojekts wurde polipedia.at ab 2012 über die österreichischen Grenzen hinaus erweitert. Zusammen mit Jugendlichen aus Österreich und Slowenien wurde die englischsprachige Version von PoliPedia www.polipedia.eu erstellt und mit multimedialen Beiträgen rund um die Themen Politik, Demokratie und Europa bespielt. In nationalen Treffen erarbeiteten die Jugendlichen unter Anleitung des PoliPedia-Projektteams Texte, Bilder, Videos.
Die Kooperation mit slowenischen Partnern stellte einen ersten Schritt zur europaweiten Ausweitung des Projekts PoliPedia dar. Ziel ist es, die Medienkompetenz der europäischen Jugendlichen zu steigern und dadurch das selbstständige erarbeiten neuer Inhalte zum Thema Politische Bildung zu ermöglichen. Auf diesem Weg sollte europaweit das Interesse für Politik und Demokratie sowie die partizipativen Handlungsspielräume in Europa eröffnet werden.
Projekt PoliPedia.at
Das Projekt war Bestandteil der Demokratie-Initiative der Bundesregierung „Entscheidend bis DU!“, getragen vom Unterrichts- und Wissenschaftsministerium. Ziel der Demokratie-Initiative war es, Demokratie für junge Menschen greifbar zu machen bzw. die Lust an Demokratie und Politik auch in der nächsten Generation zu wecken. Neben einem Internetportal wurden Expert*innengruppen zu sechs Themenfeldern eingerichtet, die daran arbeiteten, Politische Bildung und Demokratie-Lernen nachhaltig in der Schule und in den Ausbildungsinstitutionen für Lehrer*innen zu verankern. Die ExpertInnengruppe „Innovative Demokratie“, die sich verstärkt mit Jugendpartizipation und der Einbeziehung von Neuen Medien beschäftigte, wurde von Gertraud Diendorfer geleitet. In der Expert*innengruppe waren die (damaligen) Vorstände des Demokratiezentrums Sieglinde Rosenberger und Ursula Maier-Rabler vertreten.
Getraud Diendorfer
Johanna Urban
ICT&S Center der Universität Salzburg, Leitung Ursula Maier-Rabler