Lange hat man Tieren die Fähigkeit abgesprochen, zu fühlen, zu denken und zu kommunizieren. Und obwohl sich diese Annahmen wissenschaftlich als falsch erwiesen haben, bleibt der menschliche Umgang mit Tieren weiterhin so, als wären sie gefühlslose, gedankenfreie Wesen.
Die Leidtragenden der verschwenderischen und ausbeuterischen Maschinerie der Nutztierhaltung sind nicht zuletzt die Tiere selbst – allerdings ist längst bekannt, dass auch Mensch und Umwelt durch das System der Massentierhaltung zu Schaden kommen.
Die Tierhaltung und der Anbau von Futterpflanzen beanspruchen weltweit 78 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Der dafür benötigte massive Einsatz von Pestiziden, Antibiotika und Düngemitteln hat einen extrem negativen Einfluss auf lebenswichtige Ressourcen wie Böden, Wasser und Luft – und somit auf die Gesundheit von allen Lebewesen.
Im Projekt ALICE schauen wir genau hin und regen, in Bezug auf brandaktuelle Fragen der Tierethik, zur Diskussion und kritischen Denkweise an. Wofür und wie werden Tiere „genutzt“? Sollte es Grundrechte für Tiere geben? Welche Alternativen gibt es, wenn es um den Konsum von Fleisch und das medizinische und kosmetische Testen an Tieren geht?
Ziel ist es, Lehrkräfte mithilfe von Blended-Learning-Unterlagen sowie didaktischen und pädagogischen Leitfäden dabei zu unterstützen, die demokratischen Einstellungen ihrer Schüler*innen zu fördern, damit diese zu mündigen, kritischen europäischen Bürger*innen heranwachsen. Handlungs- und Urteilskompetenz sind wichtige Aspekte der Politischen Bildung. ALICE betrachtet die Voraussetzungen und Folgen des Status Quo, was Tierrechte und Massentierhaltung anbelangt, damit mögliche Alternativen erarbeitet werden können.
2022 – 2024
- Leibniz Universität Hannover, Deutschland
- Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich
- Mensch Tier Bildung e.V., Deutschland
- École supérieure d’art et de design d’Amiens, Frankreich
- Evangelische Schule Berlin Zentrum, Deutschland
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen der Autor*innen und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.
Ansprechperson: Arne Schrader