Hervorgegangen aus einer 2022 gestarteten Kooperation mit der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte wurde der Projektantrag MILEY entwickelt und erfolgreich beim Programm Erasmus+ eingereicht. MILEY startet Ende 2023 und läuft bis Oktober 2025, neben der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte kooperiert das CEVRO Institut in Tschechien. Das Demokratiezentrum Wien ist als leading partner neben der inhaltlichen Arbeit auch für die Administration des Projekts verantwortlich.
MILEY regt durch die Erstellung einer digitalen Karte von Orten der Demokratiegeschichte und begleitendem Lernmaterial die Betrachtung einer Geschichte der Demokratie aus multinationaler, vergleichender Perspektive im Erwachsenenbildungsbereich an, indem historischen, länderspezifischen und politisch-gesellschaftlichen Eigendynamiken der Demokratieentwicklung in Österreich, Deutschland und Tschechien Raum gegeben wird. Im 21. Jahrhundert steht das Projekt der Demokratie vor der Gefahr einer Vereinnahmung durch populistische Bewegungen und antidemokratische Tendenzen. An diesem Punkt setzt das Projekt an: Denn die Demokratie hat historische Wurzeln, und es wird immer wichtiger, diese sichtbar zu machen. Die Wurzeln der europäischen Demokratieschichte sollen anhand von Orten und Meilensteinen greifbar gemacht werden. In Österreich kann zum Beispiel die Wiener Ringstraße als Ort der Demokratie genannt werden – sie war ursprünglich Machtdemonstration der Monarchie, ihre Funktion veränderte sich jedoch durch Protestzüge und Demonstrant*innen, die ihren Forderungen dort Ausdruck verliehen und verleihen.
Das Projekt fördert die aktive Beteiligung an demokratischen Prozessen und unterstützt eine aktive Bürger*innenschaft im Kontext des lebenslangen Lernens. Es fördert die Entwicklung sozialer und interkultureller Kompetenzen, kritisches Denken und Medienkompetenz. Zudem wird interkulturelles Wissen im Feld der Demokratiegeschichte durch drei unterschiedliche nationalstaatliche Prozesse der Demokratisierung vermittelt. Dies trägt zu einer komparativen und transkulturellen Perspektive auf die europäische Demokratiegeschichte bei. Durch den digitalen Charakter des Projekts werden Kenntnisse im Bereich der Digitalisierung und Technologie von Erwachsenen erweitert.
2023 – 2025
- Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG)
- Cevro Institut Z.U.
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen der Autor*innen und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.
Ansprechperson: Lena Schoissengeyer