Degrowth-Bewegung

Die Degrowth-Bewegung ist eine wachstumskritische Strömung, die eine gerechte Reduktion von Wirtschaft und Konsum fordert, um ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Sie entstand in den 1970er Jahren als Reaktion auf die Diskussionen um die ökologischen Grenzen des Wachstums, angestoßen durch den Club of Rome. Ziel ist eine Wirtschaft, die nicht auf Wachstum, sondern auf die Erfüllung menschlicher Bedürfnisse ausgerichtet ist und dabei Ressourcenverbrauch sowie Umweltzerstörung minimiert. Degrowth betont die Stärkung von Gemeingütern und sozialen Werten wie Solidarität und Kooperation. Der Begriff wurde maßgeblich vom Sozialphilosophen André Gorz geprägt.

Quellen:
Bliss, Sam/Kallis, Giorgos (2022): Degrowth. In: Rosa, Emilio Padilla/Martin, Jesús Ramos: Elgar Encyclopedia of Ecological Economics.

Lexikon der Nachhaltigkeit (2015): Postwachstum und Degrowth. www.nachhaltigkeit.info/artikel/degrowth_1849.htm (19.11.2024).

Thomay, Marius (2020): Degrowth und der (Eigen-)Wert der Natur. In: Ross, Ulrich (Hg.): Nachhaltigkeit, Postwachstum, Transformation. Eine Rekonstruktion wesentlicher Arenen und Narrative des globalen Nachhaltigkeits- und Transformationsdiskurses. Springer Fachmedien: Wiesbaden, S. 45–84.