Das Symbol der Drei Pfeile ist in Deutschland im Zusammenhang mit dem Aufstieg der NSDAP entstanden und wurde in Österreich seit Beginn der 1930er Jahre von den Sozialdemokraten und ihren AnhängerInnen verwendet. Sie bilden ein Gegensymbol zum nationalsozialistischen Hackenkreuz und sollten dazu dienen, die an die Wände geschmierten Hakenkreuze zu überpinseln und damit "aufzuspalten". 1933 wurde ihr öffentlicher Gebrauch – ebenso wie rote Fahne, Sowjetstern und Hakenkreuz – vom "Ständestaat" verboten. Entstehungsgeschichtlich stammen die sozialistischen Drei Pfeile somit aus dem "Symbolkampf" der Ersten Republik. Nach 1945 wurden die Drei Pfeile von der SPÖ als offizielles Parteilogo übernommen, aber insofern verändert, als die Drei Pfeile nun in einen (roten) Ring gesetzt und ihnen eine neue Bedeutung gegeben wurde. So sollten sie nun nicht mehr die Vernichtung des Kapitalismus, des Faschismus und der Reaktion sondern die politische Einheit der Arbeiterschaft (des Industriearbeiters, des Landarbeiters und des geistigen Arbeiters) symbolisieren. Die Drei Pfeile spielten im Symbolhaushalt der SPÖ bis in die 1950er Jahre eine große Rolle und verloren dann kontinuierlich an Bedeutung. In der Wahlwerbung der anderen kandidierenden Parteien spielten die drei Pfeile jedoch noch bis zu Beginn der 1970er Jahre eine Bedeutung, wenn es darum ging, vor der "roten Gefahr" zu warnen.
Literatur: Seiter, Josef, Visuelle Symbole und Embleme der österreichischen Sozialdemokratie (Dokumentation 2/1991 des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung), Wien 1991; Peter Diem, Die Symbole Österreichs, Wien 1995.