Englisch für elektronische Demokratie. Es umfasst alle über das Internet vermittelten Austauschbeziehungen zwischen Bürgerschaft und Politik. Die Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich von der Einbindung der Bürger*innen in politische Meinungsbildungs- und Selbstorganisationsprozesse mithilfe von Diskussionsforen bis hin zur Durchführung von Onlinewahlen.
Mit der rasanten Verbreitung der neuen Kommunikationstechnologien, wurden demokratiepolitischen Möglichkeiten und Gefahren des Mediums genauer analysiert. Phänomene wie Filterbubbles oder Echokammern scheinen mehr zur Spaltung als zur Einigung beizutragen. Es stellt sich eine Vielzahl an Fragen, auf die keine einzelnen Antworten gefunden werden können: Fördert das Netz die Weiterentwicklung der Demokratie, bietet es Chancengleichheit oder verstärkt es soziale Ungleichheiten? Wie wird es von politischen Institutionen genützt? Wie kann mit den Risiken umgegangen werden?
Seit den 1980er Jahren zeichnen sich in den Industrieländern weitreichende Reformen ab, die durch Liberalisierung, Konvergenz und Globalisierung geprägt sind. Dies bewirkte auch eine geänderte Kommunikationssituation. Es besteht weder Anlass für eine übertriebene Euphorie, noch für grundlose Befürchtungen. Die Bedeutung des Internets als Medium demokratischer Öffentlichkeit und Instrument politischer Entscheidung ist evident, wenn die Chancen genützt werden.
Quellen: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/electronic-democracy-35904 (Stand 15.03.2022)