Geschlechterverhältnisse bezeichnen ein gesellschaftliches Geflecht, in das Frauen und Männer ungleich eingebunden sind. Dieses Sozialgefüge geschlechtlicher Abhängigkeiten ergibt sich aus dem Zusammenwirken historisch-kultureller Praktiken, symbolischer Ordnungen, institutioneller Arrangements und ökonomischer Strukturen. Der Begriff Geschlechterverhältnisse bezeichnet die Ausdifferenzierung unterschiedlicher geschlechtlicher Herrschaftsverhältnisse, deren Varianz auf den Einfluss anderer sozialer, politischer und kultureller Faktoren zurückgeht.
Quelle: Rosenberger, Sieglinde K./Sauer, Birgit (Hg.) (2004): Politikwissenschaft und Geschlecht. Konzepte – Verknüpfungen – Perspektiven. Wien. S. 260.