Die Gestapo war eine von den Nationalsozialisten errichtete „Geheime Staatspolizei“, die zunächst nur in Preußen, später im ganzen Reichsgebiet eingesetzt wurde. 1933 erfolgte die offizielle Gründung und Hermann Göring übernahm als Chef der politischen Polizei die Zuständigkeit für die Staatspolizei. 1934 wurden innerhalb der Gestapo eigene Judenreferate gegründet. Im Laufe der NS-Herrschaft erlangte die Gestapo immer stärkeren Einfluss und erweiterte systematisch ihre Handlungsspielräume. Die primäre Aufgabe lag in der Überwachung, Kontrolle und Ausforschung politischer Gegner*innen des NS-Regimes, demzufolge auch die Kontrolle über die Polizei und Organisation der Konzentrationslager sowie Organisation von Terroraktionen gegen Juden und Jüdinnen und andere „Staatsfeinde“. 1939 wurde die Gestapo mit der Sicherheitspolizei (Sipo) und dem Sicherheitsdienst (SD) zum Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zusammengeschlossen, auch die Grenzpolizei wurde ihrer Leitung unterstellt. Sie übernahm entscheidende Funktionen bei der „Endlösung“ der „Judenfrage“. Die Gestapo operierte ohne gesetzliche Basis und Verordnungen, sondern führte ihre Maßnahmen im Zuge des NS-Gesamtauftrags durch.
Quellen: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/280733/gestapo-gruendung https://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/polizei-130.html (Stand 21.03.2022)