Der Name „Internet“ leitet sich ursprünglich von „interconnecting network“ (inter = zwischen; net = Netz) ab, das heißt von einem Netz, das einzelne Netze untereinander verbindet. Es besteht aus einer Reihe großer internationaler und nationaler Netze sowie aus zahllosen regionalen und lokalen Netzen. All diese Rechnernetze und Einzelrechner sind miteinander verbunden, um den Datenaustausch zu ermöglichen. Das Internet selbst hat keinen Besitzer. Nur die einzelnen Datenleitungen, die die Internet-Rechner miteinander verbinden, gehören Telekommunikationsfirmen oder -behörden.
Die Geschichte des Internets begann in den 1960er Jahren in den USA. Zunächst suchte man zu primär militärischen Zwecken ein dezentrales Informationsnetzwerk. Aber nicht nur das Militär, sondern auch die Wissenschaft hatte ein starkes Interesse an einem solchen Netzwerk. Aufbauend auf einem vorhandenen „Mininetz“ wurde das ARPAnet entwickelt, das in erster Linie sicherstellen sollte, dass im Kriegsfall die militärischen Daten dezentral gespeichert waren.
Bereits 1971 hatte Ray Tomlinson ein Programm geschaffen, um Botschaften durch ein Netzwerk schicken zu können (e-mail). In den 1980er Jahren veränderte sich die Zusammensetzung der Netzbetreiber*innen und -user*innen. Neben Wissenschaftler*innen, Universitätsangehörigen und Computerfirmen interessierten sich allmählich immer mehr kommerzielle Netzbetreiber*innen für das Internet. Parallel entwickelten sich Technologien, die das Internet für Privat-User*innen zunehmend benutzerfreundlicher machten: Der PC wurde Internet-tauglich, der Datentransfer über Telefonleitungen durch Modems schneller und auch sicherer.
1989 gelang schließlich Robert Cailliau und Tim Berners-Lee im europäischen Kernforschungszentrum in Genf (CERN) eine bahnbrechende Entwicklung: das WWW (World Wide Web). Neu war, dass Berners-Lee mit dem World Wide Web nicht nur auf Dokumente verweisen können wollte, die auf demselben Computer liegen, sondern ein System geschaffen wurde, das den weltweiten Austausch digitaler Dokumente ermöglicht. Hierfür entwickelte Berners-Lee eine neue Art der Adressierung von Links, den „Union Resource Locator“ (URL). Das Besondere an einem Link im WWW ist, dass er auf ein beliebiges Objekt (Dokumente jeglicher Art, Grafiken, Videos etc.) verweisen kann. Eine einfache und eindeutige Adresse bestimmt den Ort, an dem sich das Objekt befindet. Ob es dann tatsächlich (noch) existiert, liegt in der Verantwortung des jeweiligen Betreibers einer Website. Eine zentrale Koordination wurde seither überflüssig und einem schnellen Wachstum des Informationssystems WWW stand nichts mehr im Wege.
Außerdem: Für Websites entwickelte man eine einfache und plattformunabhängige Sprache: HTML. Um die Dokumente bzw. Objekte schnell via Hyperlinks (Links) über das Netz aufzurufen, wurde für die Übertragung der Daten das HTTP (Hypertext-Transferprotokoll) entwickelt.
Quelle: www-kurs.de/gloss_i.htm (die Informationen wurden der Website entnommen, bevor diese ihren Betrieb 2021 einstellte)