Kampagnen sind dramaturgisch angelegte, thematisch begrenzte, zeitlich befristete kommunikative Strategien zur Erzeugung öffentlicher Aufmerksamkeit, die auf ein Set unterschiedlicher kommunikativer Instrumente und Techniken – gewerbliche und marketingspezifische Mittel und klassische PR-Maßnahmen – zurückgreifen. Ziele von Kampagnen sind: Aufmerksamkeit erzeugen, Vertrauen in die eigene Glaubwürdigkeit schaffen und Zustimmung zu den eigenen Intentionen und/oder Ausschlusshandeln erzeugen. Kampagnen sind zunächst nicht auf den Bereich der politischen Kommunikation beschränkt; zahlreiche Akteur*innen aus Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft sind Initiatorinnen und Träger*innen von Kampagnen. Im politischen Bereich kann der Wahlkampf als Urform der politischen Kampagne angesehen werden; heute wird die Umsetzung politischer Ideen zunehmend kampagnenförmig inszeniert.
Quelle: Jarren, Ottfried / Sacrinelli, Ulrich / Saxer, Ulrich (Hg.), Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft. Ein Handbuch, Westdeutscher Verlag, Opladen/Wiesbaden 1998, S.667.