Grundlage reflexiver Koedukation ist eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit (geschlechterbezogenen) Stereotypisierungen und Kommunikationsmustern in Gruppen. Ziel reflexiver Koedukation ist es, Mädchen und Buben zu ermöglichen, ihre Handlungsspielräume und Potenziale individuell und möglichst frei von geschlechterstereotypen Zuschreibungen entwickeln zu können. Lerninhalte und Unterrichtsmethoden sollten alle Geschlechter gleichermaßen ansprechen und der Unterricht so gestaltet sein, dass sozialisationsbedingt unterschiedlichen Vorerfahrungen entgegen gesteuert werden kann. Für die Umsetzung reflexiver Koedukation ist es zudem wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer eigene Erwartungshaltungen, Geschlechterbilder und Interaktionsmuster ebenso reflektieren.
Quellen: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulrecht/rs/2018_21.html; Arbeitsgruppe „GM-Beauftrage der Pädagogischen Hochschulen“ (2012): Gender Mainstreaming und Gender_Diversitätskompetenz in der PädagogInnenbildung NEU. S. 31. In: https://www.ph-online.ac.at/pht/voe_main2.getVollText?pDocumentNr=181058&pCurrPk=4167 (Stand 23.03.2022)