Mediendemokratie

Mediendemokratie zeichnet sich laut Thomas Meyer durch eine „professionelle Selbstmediatisierung der Politik nach den Regeln theatraler Inszenierungslogik“ aus. Im Gegensatz zur Parteiendemokratie, in der die Medien die Politik beobachten, wird in der Mediendemokratie das Mediensystem durch die politischen Akteur*innen beobachtet. Dies führe dazu, dass der Einfluss der politischen Parteien auf die Tagespolitik zurückgehe. Darüber hinaus gehe die demokratische Kontrolle der Politik durch die Gesellschaft in einer Mediendemokratie weitgehend verloren.

Quelle: Meyer, Thomas (2003): Die Theatralität der Politik in der Mediendemokratie, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (B53/2003), www.bpb.de/apuz/27196/die-theatralitaet-der-politik-in-der-mediendemokratie (Stand 30.03.2022)