Moskauer Deklaration

Die Moskauer Deklaration der drei Alliierten USA, UdSSR und Großbritannien vom 1. November 1943 hielt bezüglich Österreich fest, dass es „das erste freie Land“ gewesen sei, das der „Angriffspolitik Hitlers zum Opfer“ fiel, dass die Besetzung Österreichs durch Deutschland am 13. März 1938 „null und nichtig“ sei und dass nach dem Krieg „ein freies, unabhängiges Österreich wiederhergestellt“ werden solle. Gleichzeitig wurde Österreich in der Deklaration aber auch daran erinnert, dass es seiner Verantwortung für „die Teilnahme am Kriege an der Seite Hitler-Deutschlands“ nicht entrinnen könne. Von der österreichischen Nachkriegspolitik wurden jedoch vor allem die „Opfer- und Nichtigkeitserklärungen“ der Deklaration als wesentlich betrachtet. Sie dienten als Stichwörter für die Aufrechterhaltung des Opfermythos und für die Verhandlungsposition Österreichs bezüglich des Staatsvertrags. Die Formulierung von der Mitverantwortung Österreichs wurde demgegenüber auf Betreiben der österreichischen Regierung vor Unterzeichnung aus der Präambel des Staatsvertrags gestrichen.

Quellen: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Moskauer_Deklaration; https://www.hdgoe.at/moskauer-deklaration; https://www.oebv.at/system/files/celum/499602_baug4_basis_ab40.pdf (Stand 30.03.2022)