Als kommunikativer Mehrwegkanal wohnt dem Internet ein hohes Potential an partizipativen Möglichkeiten inne (zu Definition und Systematik e-demokratischer Möglichkeiten siehe E-Democracy & Liquid Democracy). Hier soll nur in vereinfachter und sehr kurzer Form auf die zentralen Schlagwörter eingegangen werden:
Essentiell für funktionierende Demokratien ist die Partizipation ihrer Bürger*innen. Moderne Kommunikationstechnologien bieten die Möglichkeit der unkomplizierten 2-Wege-Kommunikation und haben damit ein deliberatives Potenzial, indem sie die Beteiligung der Bürger*innen in politischen Willensbildungsprozessen, über die Wahlen hinausgehend, ermöglichen (E-Democracy, auch digitale Demokratie). Hauptelement der E-Democracy ist das E-Voting, bei dem die Bürger*innen die Möglichkeit haben, ihre Wähler*innenstimme elektronisch abzugeben. Allerdings überwiegen vielfach noch die Sicherheitsbedenken, sodass es bislang kaum elektronische Wahlprozesse im politischen Kontext gibt. E-Government bedeutet die schnellere und einfache Kommunikation und Bereitstellung von Informationen durch die öffentliche Verwaltung. Unter E-Governance versteht man die elektronische Kommunikation und Abstimmung von Akteur*innen, die bei der Planung oder Umsetzung einer öffentlichen Maßnahme beteiligt sind (z. B. Planung und Abstimmung über die Parkraumbewirtschaftung in einem Bezirk).